Seit Montag, 9. November läuft im Kanton Bern die Impfkampagne gegen die pandemische Grippe (H1N1) 2009 (Schweinegrippe). In der Woche 46 haben die Spitäler im Kanton Bern ihre Risikopatientinnen und -patienten und ihr Personal mit Patientenkontakt zu impfen begonnen. Seit Montag, 16. November (Woche 47) können in den Arztpraxen auch die Personen aus den so genannten Risikogruppen geimpft werden. Zu den Risikogruppen gehören, neben dem Gesundheitspersonal mit Patientenkontakt, Personen, die beruflich Säuglinge unter sechs Monaten betreuen sowie Schwangere und Wöchnerinnen und Personen mit chronischen Krankheiten (Lungen-, Herz-, Stoffwechsel- und Nierenkrankheiten oder Immunschwäche) sowie alle Menschen im engen Kontakt mit einer solchen Risikoperson.
Bisher wurden im Kanton Bern mehr als 80 000 Dosen Impfstoff an die Arztpraxen und Spitäler verteilt. Nach Anlaufschwierigkeiten ist nun die Kontinuität der logistischen Kette sichergestellt und die bestellten Impfstoffe werden laufend zugeliefert. Somit ist es möglich, bereits ab Dienstag, 24. November (Woche 48) mit der Impfung der gesamten Bevölkerung zu beginnen, auch wenn Personen, die zu den Risikogruppen gehören, weiterhin mit Priorität behandelt werden.
Die Impfung gegen die Schweinegrippe ist kostenlos und freiwillig. Zur Erinnerung: Die Verabreichung der Grippeimpfung für die breite Bevölkerung ist eine Aufgabe der Hausärzte und ärztinnen, und zur Zeit nicht der Spitäler. Deshalb sind die impfwilligen Personen höflich gebeten, sich bei ihrerüblichen Arztpraxis zu melden und dabei Geduld zuüben, da die Nachfrage gross ist.
Je nach Entwicklung der Lage wird die Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) zusätzliche Massnahmen zur Beschleunigung der Impfkampagne einleiten. Vorläufig erfordert die Nachfrage keine Inbetriebnahme von Impfzentren. Vorbereitende Arbeiten sind aber bereits im Gange, um die Impforganisation im Bedarfsfall gezielt zu stärken.
Auch im Kanton Bern breitet sich die Pandemie rasch aus. In dieser Woche (47) wurden 165 bestätigte Fälle (fast dreimal so viel wie letzte Woche), sechs Häufungen (dreimal mehr als letzte Woche) und zwei Hospitalisationen von Personen mit laborbestätigter pandemischer Grippe (letzte Woche nur eine) gemeldet.
Wichtige Schutzmassnahmen, insbesondere für Kinder
Das Kantonsarztamt empfiehlt eindringlich Risikopatientinnen und Risikopatienten sowie Säuglingen bzw. deren Eltern, grössere Menschenansammlungen, insbesondere in geschlossenen Räumen zu meiden (Zibelemärit, Sportveranstaltungen, Parties, usw.).
Die Grippe oder Influenza ist eine akute Infektionskrankheit, welche durch Grippeviren verursacht wird. DieÜbertragung der Viren erfolgt entweder direktüber Tröpfchen, die von einer infizierten Personüber Niesen, Husten und Sprechen verbreitet werden oder indirektüber den Kontakt mit Oberflächen (z.B. Hände, Türklinken), auf denen Viren eine Zeit langüberleben können. Durch einfache Massnahmen können alle dazu beitragen, sich selbst und andere zu schützen. Zusätzliche Informationen zu den empfohlenen Schutzmassnahmen finden Sie auf der Seite des Bundesamtes für Gesundheit (BAG):www.pandemia.ch
Weitere Informationen für das Publikum:www.be.ch/pandemiesowiewww.pandemia.ch
Weitere Informationen für Spezialisten:www.bag.admin.ch/influenza/